Karl Bräuer

deutscher Finanzwissenschaftler; 1949 Mitgründer und bis 1961 Präsident des "Bundes der Steuerzahler"; 1920 a.o. Professor in Dresden und 1922-1946 ordentlicher Professor, zunächst in Breslau, ab 1932 in Würzburg und ab 1935 in Leipzig; Veröffentlichungen u. a.: "Umrisse und Untersuchungen zu einer Lehre vom Steuertarif", "Wege und Ziele der Finanzwissenschaft"

* 16. Juli 1881 Frankenthal/Rheinpfalz

† 12. Mai 1964 Freiburg

Herkunft

Karl Bräuer, evang., stammte aus Frankenthal (Rheinpfalz) unweit von Ludwigshafen. Sein Vater war Architekt.

Ausbildung

Nach dem Abitur am heimischen Realgymnasium arbeitete B. zunächst im Bankwesen, bevor er Geschichte und Philosophie sowie Rechts- und Staatswissenschaften an den Universitäten Heidelberg und Leipzig (dort bei Wilhelm Stiedas) studierte. 1906 bestand er das Examen zum Diplomkaufmann. Nebenher absolvierte er noch eine Handelshochschule. 1907 folgte an der Universität Tübingen die Promotion zum Dr. sc. pol. auf Basis der Dissertation "Die Belastung der Adjacenten mit Trottoirbeiträgen nach pfälzischem Recht und nach dem System einzelner Partikularrechte", worin es um Zahlungen zum Unterhalt von Bürgersteigen durch Anwohner ging. Nach den Kriegsjahren vollendete B. in Dresden seine 1920 dort angenommene Habilitationsschrift "Die Neuordnung der deutschen Finanzwirtschaft und das neue Reichssteuersystem". Er erhielt für diese wohl erste grundlegende ...